Maniac Mansion Mania Forum
Allgemein => Allgemeine Diskussionen => Thema gestartet von: 1mal_volltanken am 11. November 2009, 17:23:43
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Hallo Leute!
Die unglaubliche Nachricht über das Ableben von Robert Enke ging ja schon seit gestern Abend durch die Medien und muss an dieser Stelle auch mitteilen, dass ich zunächst auch nicht geglaubt habe, was ich da gelesen habe.
Für alle Fußballinteressierte in unserem MMM-Forum wird diese Nachricht wohl genauso ins Auge gestochen sein.
Ich denke immer, dass für viele oder die meisten Außenstehenden, prominente Menschen wie eben Fußballer, Musiker, Schauspieler, etc. so weit weg sind. Wir stellen uns solch ein Leben immer als Bilderbuchleben vor, da es alles innehat, was wir mit Erfolg, Geld, Ruhm, Sorgenfreiheit(!) usw. verbinden. In diesem Zusammenhang fragen sich viele wohl ganz besonders, warum ausgerechtet jemand wie Robert Enke den Freitod wählt. Was wir in der Vergangenheit oftmals nicht gesehen haben, ist, dass an der selben Stelle immer noch der bewegte, verwundbare Mensch bleibt. Das Phänomäen "Depression" kann jeden treffen und hat sicherlich nichts mit dem gesellschaftlichen Status zu tun. Im Fall Robert Enke, spielt da sicherlich sein persönliches Schicksal in Bezug seiner leiblichen Tochter eine Hauptrolle, was sicher wirklich auch schwer zu verkraften ist.
Ich würde es auch unterstreichen, dass Robert Enke sicher ein Vorzeigesportler war, da er sich wirklich ausnahmslos immer fair, besonnen und respektvoll gegenüber die eigenen und auch die gegnerischen Mitspieler gezeigt hat und die deutsche Nationalelf bei der WM 2010 wirklich ausgezeichnet repräsentiert hätte. Für mich als Fan des Hamburger SV ist das auch schon symbolisch, da Robert Enke erst vergangenen Sonntag gegen den HSV für Hannover 96 im Tor gestanden hatte und dort somit sein letzter sportlicher Wettstreit stattgefunden hatte. In diesem Sinne werden wir ihn in Ehren halten.
In Gedenken an Robert Enke (10.11.2009)
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Habe heute morgen im Radio gehört daß Robert Enke sich das Leben genommen hat, indem er sich vor einen Zug warf. Und mein Gedanke war sofort....
Wer zum Geier ist (bzw. war) Robert Enke?
Andere Verstorbene über die in den Medien groß berichtet wird wie Michael Jackson kennt man ja meistens, aber Enke war mir völlig unbekannt. Ich habe diesen Namen noch nie gehört. Vielleicht irgendein Regionalpolitiker? Aus danach gesendeten Straßenpassanten-Interviews hab ich dann entnehmen können daß es wohl ein Fußballspieler war. Was auch erklärt warum ich den Namen nie gehört habe. Wobei ich durchaus auch schon Namen von Fußballspielern mal aufgeschnappt habe, aber dieser war mir komplett unbekannt.
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Mir gehts leider genauso wie BiWi. Ich meine gestern zum ersten Mal von ihm gehört zu haben. Wir haben offenbar einfach zu wenig Ahnung von Fußball. ;)
Im Ersten übertragen sie übrigens allen Ernstes schon den Gedenkgottesdienst, dann scheint der Mann ja schon recht wichtig gewesen zu sein.
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Ich hab den Namen Robert Enke gestern auch zum 1. mal bewusst wahr genommen.
Mein Interesse an Fußball geht aber auch gegen Null. :-\
Das Phänomäen "Depression" kann jeden treffen und hat sicherlich nichts mit dem gesellschaftlichen Status zu tun.
Tja, angeblich die neue Volks-Seuche. Gibt wohl in Deutschland schon mehr an Depressionen erkrankte Leute als Diabetiker... :P
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Und mein Gedanke war sofort.... Wer zum Geier ist (bzw. war) Robert Enke?
Dito.
Mein Interesse an Fußball geht aber auch gegen Null. :-\
Dito. (Bei mir aber wahrscheinlich eher schon in den Negativen Bereich.)
Das Phänomäen "Depression" kann jeden treffen und hat sicherlich nichts mit dem gesellschaftlichen Status zu tun.
Warum sollte so etwas auch mit dem gesellschaftlichen Status zu tun haben? Herr Enke war nicht die erste Berühmtheit, die ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt hat.
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"Wer ist Enke?" war auch mein erster Gedanke.
Und mein zweiter dauert immer noch an: "Es nervt!"
Im Radio kommt nichts anderes mehr (zumindest nicht viel, scheinbar sind denen die Katastrophenmeldungen ausgegangen) und inzwischen nervt es mich einfach, dass der Tod von diesem Typen so aufgebauscht wird. Immerhin ist selbstmord keine Seltenheit: Jährlich begehen knapp 11000 Menschen in Deutschland Selbstmord und wegen einem wird nun so ein Theather gemacht.
(Tut mir leid wenn das jetzt fies klingt aber laut meiner Meinung ist es nun mal so)
Jetzt werden auf einmal die Rufe nach mehr Hilfe für Depressive laut, obwohl das Problem schon viel länger besteht. Davon abgesehen: Der Typ wollte doch sterben, also warum lässt man nicht einfach und ende. Wer einen Abschiedbrief verfasst hat sich das sicher sehr gut überlegt und da die Depressionen nicht durch eine Krankheit hervorgerufen wurden, wird es wohl keine plötzliche Verzweiflungstat gewesen sein.
Allgemein machen die Medien um den Tod von wichtigen Leuten ein viel zu großes Gedöns. Tragisch ist es ja schon, aber so ein großes Theather ist meiner Meinung nach einfach überflüssig. Enke ist tod, er wollte es so und Punkt. Er hatte Pech im Leben und wollte deshalb mit diesem abschließen. Herzlichen Glückwunsch, er hat es geschafft. Das sollte doch reichen, um das ganze mal einfach zu beenden.
Natürlich sind Depressionen nicht gut, und solchen Leuten sollte geholfen werden, aber nicht immer nur, wenn mal berühmte Persönlichkeiten (wobei den Typen ja scheinbar doch kaum jemand kannte wie das Forum zeigt) Opfer von so etwas wird.
(Jaja, das klingt jetzt wohl recht herzlos, aber es ist meine Meinung, vielleicht höchstens dadurch getrübt, dass ich wirklich extrem genervt von diesem "Enke ist tot"-Thema bin)
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Siel, du sagst genau das, was ich mir schon die ganze Zeit denke...
Da kann ich nichts mehr hinzufügen. :)
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Amen! :)
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Nachdem ich den ersten Post gelesen hab, wollte ich in etwa genau das selbe Antworten, was alle anderen bereits geschrieben haben. MM-Fans scheinen sich in beunruhigender Weise sehr zu ähneln. :o
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Eine Selbsttötung ist irgendwo auch eine sehr egoistische Sache. Nicht nur, dass er seine Familie sich selbst überlässt. Nein, auch das Leben des Zugführers kann dadurch massiv belastet werden. Darüber wird aber kein Wort verloren. >:(
Wenn jemand seinem Leben ein Ende setzen will, sollte er gefälligs unbeteiligte Personen da raus halten! :P
Es haben sich in den letzten Jahren sooo viele Menschen das Leben genommen und da wird die Beisetzung nicht im TV übertragen. Aber wenn jemand aus den Reihen von König Fußball stirbt, stürzen sich die Pressegeier darauf und wittern das große Geschäfft. Find ich echt zum kotzen. :-X
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Es haben sich in den letzten Jahren sooo viele Menschen das Leben genommen und da wird die Beisetzung nicht im TV übertragen. Aber wenn jemand aus den Reihen von König Fußball stirbt, stürzen sich die Pressegeier darauf und wittern das große Geschäfft. Find ich echt zum kotzen. :-X
Yep, genau dasselbe hatte ich gestern auch gedacht. Es gibt andere Leute, die aus anderen Gründen (Krieg, Hunger, sonstige Krankheiten) sterben ... wo ist da die tagelange Presseberichterstattung?
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Ich kann den anderen (z.B. Siel) nur zustimmen. Allerdings ist da noch was....
...MUSS EINE TRAUERFEIER IN NEM STADION WIRKLICH SEIN?!
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...MUSS EINE TRAUERFEIER IN NEM STADION WIRKLICH SEIN?!
na klar!
in der kirche wären die plakatwände mit werbung etwas unpassend rübergekommen ;)
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...Stimmt.
Und es sind tatsächlich etwa 40000 Zuschauer gekommen. Von uns aber wohl eher niemand. ;)
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Daß man den heutigen Tag offiziell als "Volkstrauertag" bezeichnet, fand ich dann aber doch übertrieben ;)
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Gut. Den Volkstrauertag gabs schon vorher. Er ist nicht erst heute erfunden worden. ;)
Ich kann den Standpunkt nachvollziehen, der lautet "Warum wird um einen Sportler so ein Wirbel gemacht und wenn jemand aus der Schicht der Armen verstirbt, interessiert es niemandem".
Unterm Strich würden mir vielleicht viele Beipflichten, dass es viel damit zu tun hat, wie 'präsent' man im Leben war und von wie vielen man gekannt wurde. Er war ja nicht nur unser Nationaltorwart sondern hat auch allgemeinnützige Leistungen erbracht, wie bspw. seine Kinderstiftung.
Grundsätzlich sehe ich es allerdings auch so, dass man aus dem Tod keinen Medienspektakel machen sollte. Dennoch war die Szenerie doch schon sehr bewegend.
Ich habe die Übertragung auch heute Vormittag gesehen und es ist in den verschiedenen Abschiedsreden sehr viele Worte gefallen und meine, dass dieses Ereignis nicht umsonst war, sondern dies sicherlich auch ein Anlaß sein kann, ein Umdenken in der Gesellschaft auszulösen. Und wie es die Gegebenheiten so wollen, bekommt es meistens erst dann eine ungeheure Aufmerksamkeit, wenn eine Person davon betroffen ist, die im Licht der Öffentlichkeit gestanden hat.
Aufmerksamkeit so auch im Fall Michael Jackson.
Dieses Traraa, das gerade bei Prominenten gemacht wird, stimmt so manchen mißlaunisch. Es kann natürlich damit zusammenhängen, dass sich jeder von uns innerlich sehnlichst wünscht, auf eine ähnliche Art und mit solch großer Anteilnahme verabschiedet zu werden. Natürlich gehört dazu auch, jemand anderen auch diese 'letzte Show' zu gönnen.
Man braucht ja nur in die Zeitungen zu gucken. Manche bekommen dort nur eine Traueranzeige und manch andere bekommen eine ganze Zeitungsseite gewidmet. Und wie bereits gesagt, hängt alles von uns selber ab, wie präsent wir unser Leben leben. Zwar wird nicht jeder Profisportler, aber es gibt da sehr viele weitere Möglichkeiten.
In diesem Sinne:
Möge jeder von uns ein erfülltes Leben führen
BG
der Volltanker