Autor Thema: Robert Enke  (Gelesen 5135 mal)

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Re: Robert Enke
« Antwort #15 am: 15. November 2009, 19:27:05 »
Gut. Den Volkstrauertag gabs schon vorher. Er ist nicht erst heute erfunden worden. ;)

Ich kann den Standpunkt nachvollziehen, der lautet "Warum wird um einen Sportler so ein Wirbel gemacht und wenn jemand aus der Schicht der Armen verstirbt, interessiert es niemandem".

Unterm Strich würden mir vielleicht viele Beipflichten, dass es viel damit zu tun hat, wie 'präsent' man im Leben war und von wie vielen man gekannt wurde. Er war ja nicht nur unser Nationaltorwart sondern hat auch allgemeinnützige Leistungen erbracht, wie bspw. seine Kinderstiftung.
Grundsätzlich sehe ich es allerdings auch so, dass man aus dem Tod keinen Medienspektakel machen sollte. Dennoch war die Szenerie doch schon sehr bewegend.
Ich habe die Übertragung auch heute Vormittag gesehen und es ist in den verschiedenen Abschiedsreden sehr viele Worte gefallen und meine, dass dieses Ereignis nicht umsonst war, sondern dies sicherlich auch ein Anlaß sein kann, ein Umdenken in der Gesellschaft auszulösen. Und wie es die Gegebenheiten so wollen, bekommt es meistens erst dann eine ungeheure Aufmerksamkeit, wenn eine Person davon betroffen ist, die im Licht der Öffentlichkeit gestanden hat.
Aufmerksamkeit so auch im Fall Michael Jackson.
Dieses Traraa, das gerade bei Prominenten gemacht wird, stimmt so manchen mißlaunisch. Es kann natürlich damit zusammenhängen, dass sich jeder von uns innerlich sehnlichst wünscht, auf eine ähnliche Art und mit solch großer Anteilnahme verabschiedet zu werden. Natürlich gehört dazu auch, jemand anderen auch diese 'letzte Show' zu gönnen.

Man braucht ja nur in die Zeitungen zu gucken. Manche bekommen dort nur eine Traueranzeige und manch andere bekommen eine ganze Zeitungsseite gewidmet. Und wie bereits gesagt, hängt alles von uns selber ab, wie präsent wir unser Leben leben. Zwar wird nicht jeder Profisportler, aber es gibt da sehr viele weitere Möglichkeiten.

In diesem Sinne:
Möge jeder von uns ein erfülltes Leben führen


BG
der Volltanker

"Tage sind eigentlich wie Nächte...nur nicht ganz so spät!"...hörte ich einmal einen sehr klugen, alten Mann beim Erdnüsse sortieren in der Kneipe sagen, kurz bevor er vom Hocker rutschte.


"Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde!"