Ich sehe in Windows7 eine große Steigerung bzgl. Benutzerinteraktion und threadoptimierung, gegenüber Vista. Man muss auch sehen das Microsoft, bedingt durch die "Vista Image Probleme", einige federn hat lassen müssen. Vor Vista wäre eine derart an Community orientierte Entwicklung im Hause Microsoft gar nicht vorstellbar/realisierbar gewesen. Insofern ist Windows7 ein extrem großer Schritt für Microsoft.
In der Praxis kränkelt Windows7/Vista sowohl im Business Bereich, als auch Privat vor allem daran das vorgängersoftware ausgereift ist.
Derzeit verwende ich Windows7 (64-Bit) und ein großteil der Applikationen funktioniert nicht, oder nur eingeschränkt. Insofern werde ich wohl weiterhin bei XP bleiben; auch wenn dies nur als 32-Bit version existiert.
64 Bit macht bei meiner Hardwareaustattung (z. B. 8 GB RAM, AHCI SAS RAID-10) durchaus Sinn und insofern werde ich die nächste Windows Version ("Win8") auf jedenfall nutzen. Diese wird es eh nur noch als 64-Bit Version geben und die Codebasis der meisten Applikationen dem entsprechend auch. Wünschenswert wäre das es bis dahin einen nativen 3D Support für Virtualisierung gibt. Wenn man sich die Entwicklungen von VMware und Virtualbox ansieht, bin ich diesbezüglich sehr zuversichtlich.
Aus der Beruflichen Praxis hat bisher nur zwei unserer Kunden die Migration zu WindowsVista gemacht; und ein großteil kündigte schon an auch Windows7 abzuwarten. Ich denke 2013/2014 wird es die große Updatewelle geben, da es ab dann keine Updates mehr für WindowsXP geben wird. Insofern ist der jetzt schon forcierte Termin für Windows8 für 2013 ein wichtiger Releasetermin für Microsoft.
Was ich persönlich bei Microsoft einen sehr schlechten Trend finde ist das jede neue Windows Version eine neue Grafisch noch aufwendigere Oberfläche bietet. Diese ist nicht unebdingt dadurch Benutzerfreundlicher. Übrigens ist dieser Trend auch bei Apple und den großen Linux Distrbutionen zu sehen.
Natürlich versteh ich das eine neue Oberfläche selbst den größten Laien klar erkennen lässt das es sich um neues Produkt handelt. Dennoch bedeutet es das man jede neue Version gegenüber seinen Kunden mit erneuten Schulungen anbieten muss. Firmen wollen produktiv damit Arbeiten; es ist für viele keine Option die Mitarbeiter das Produkt selbst ausprobieren/lernen zu lassen.
Das Problem bei allen Betriebsystemen, Office Anwendungen etc. ist das Sie tendenziell sich zur
Bloatware entwickeln. Auch bei Spielen ist das leider so. Gerade deswegen finde ich es oft erstaunlich das Fanadventures wie Maniac Mansion Mania, Baphomets Fluch 2.5 oder Zak2 oft mehr den Kern der Spielerherzen trifft, als so manche Kaufsoftware.
Dies erkennen ja auch einige Firmen (z. B. Daedalic), was leider aber einige Publisher nicht wollen (z. B. EA). Damit ist nicht gemeint das ein Spiel 2D sein muss; sondern das neue Features (z. B. keine/kaum Standard Dialoge wie bei Edna bricht aus, oder Fähigkeiten ala Spot aus TWW) Sinnvoll einzusetzen sind.
Ich persönlich hoffe das Microsoft die Kernel Virtualisierung weiterhin vorantreibt, um so den alten Unterbau von Windows als ganzes nur noch als überbleibsel in Windows "8" zu integrieren. Neue Betriebsysteme Forschungen, wie z. B. Midori versprechen langfristig eine Nachhaltige Lösung.
Auch wäre es Schön wenn Windows, anstatt immer größere und leistungshunrigere GUIs, mehrere anbieten würde. Das werfen einige Linux zwar als Nachteil vor, aber gerade wenn man an den Vergleich zwischen Workstation@Home (z. B. 24" Monitor, mind. 1650x1080 pixel) zu Netbook (1024x600 pixel) denkt macht es Sinn nicht eine "ultimative" zu haben.
Da ich eh von Haus aus Linux User bin (auch auf dem Desktop) und der Spielesupport, insbesondere bei Adventures und Egoshooter, stark zugenommen hat ist für mich die Windowsfrage eine geringe. Sie trifft mich eher Beruflich, obwohl auch gerade da ein Wechsel zu Linux immer öfter passiert oder zumindest durchgedacht wird (inbesondere bei Hardwarenahen Applikationen wie IAC Scanner, Messtechnik oder Themen wie NDS oder SaaS/EaaS)
Nativer AGS Support für Linux wäre mir da wichtiger als das nächste Windows, obwohl
Chris Jones das wohl nie machen wird.
Noch ne Randbemerkung zu Problems statement zu 64-Bit: Er hat recht das man 64-Bit bei Applikationen für Endanwender kaum spüren wird. Auch nicht in Zukunft. Vielleicht irgendwann mal bei Festkommaarithmetik und dergleichen, was unter umständen bei Spielen zum Einsatz kommt. Bei Adventures wohl aber nur sehr gering. Den oft zitierten performence "Test" von WindowsXP Vs. Window7-64 Bit ist genauso Sinnlos, wie die Aussage das der "Mac" als Desktopplattform vor Linux ist.
Mac deckt nur nach deren Statistik 5% des Weltmarktes von Betriebsystemen ab. Die Vergleichen Rechner die man mit Betriebsystemen kauft. Linux ist aber a) nicht eine Firma die es Vertreibt sondern viele (SuSE, Red Hat, Mandriva) und b) laden es die meisten kostenlos nach dem Kauf des PCs runter (allein schon weil das mitgekaufte ja nicht aktuell genug ist).
Microsoft selbst bezeichnet Apple nicht als Konkurent (wie auch 34% gehören ja Microsoft Spitzen wie Bill Gates oder Ballmer), Red Hat und SuSE aber schon. Ich sage das nicht als "Apple-Hater" oder dergleichen. Ich bin zertifizierter MacOS Administrator und kenne das System ziemlich gut. Insofern bemühe ich mich zumindest um Objektivität.
Leider sind die Elemente die einen Mac mal ausgemacht haben wie RISC Prozessor Power6 von IBM durch LifeStyle Elemente ausgetauscht. Mittlerweile ist das ganze Apple Equipment ein LifeStyle Produkt. Apple ist in diesem Wechsel sehr konsequent, daher heissen Sie ja auch nur noch "Apple Inc." und nicht mehr "Apple Computers Inc."
Und zum Thema "ich bin ja so Independent und Kreativ ich hab nen Mac"