Autor Thema: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht  (Gelesen 12285 mal)

globalizer

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #15 am: 25. November 2006, 13:26:07 »
In der Welt geht es nunmal anders zu, warum dann friedliche und nette Welt vortäuschen? Glaube, das würde die Menschen ziemlich realitätsfern machen.

Naja, nur weil etwas falsch läuft, dann nicht mehr versuchen, dass richtige darzustellen/abzubilden/zu leben/zu erziehen/verbreiten finden ich persönlich ziemlich entmutigend und auch falsch. Aber nunja, damit stehe ich vielleicht ziemlich alleine da, vor allen Dingen, weil es mit um PC-Games geht :P

Wobei es interessant wäre, mal einen Menschen/Jugendlichen zu interviewen, der im Alter von 5-10 als Soldat ausgebildet und auch eingesetzt wurde, z.B. in Afrika. So ein Mensch muss ja wissen, welchen Sinn/Folgen es hat, Gewalt in den Medien überhaupt "nur dazustellen". Vielleicht sollte man die fragen, die so etwas mal "live" erlebt haben, und nicht nur am Bildschirm. Wie sie die Auswirkung im Umgang mit der Kriegsführung auf Knopfdruck einschätzen.
Sind ja zumindest Experten auf dem Gebiet der psychischen Manipulation durch Dauerbeschuss aller 5 Sinnesorgane.

Und wenn man es genau nimmt, besteht ja nicht soviel Unterschied zwischen dem Abwurf einer Atombombe von Kanes Nod-Truppen oder einer echten - in beiden Fällen heisst es: "Press the Button"...
Nur einer - im ersten Fall stirbt keiner wirklich und das Wetter verändert sich nicht...   ;)


CYROGENiX

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #16 am: 26. November 2006, 04:44:45 »
Und wir haben hier in Deutschland auch eine ganze Latte von Problemen... Die würden sicher nicht damit gelöst, indem man die Gewalt in den Medien abschafft.
Mein Denkanstoss war: "Warum finde ich es anregend oder bei "sogenannten" Perversen (Frage: Was bedeutet eigentlich pervers, wer legt das fest?) sogar "erregend", Menschen Gewalt anzutun?
Inwieweit wird solch eine Denkweise durch massive Medienunterstützung gefördert? Was würde sich verbessern, wenn diese Masse von Informationen nicht mehr in unseren Gehirnen gespeichert würde?

Der Begriff Pervers läßt sich in diesem Zusammenhang wohl eher selten anwenden. Es sei den jemand wird durch das spielen von "Killerspielen" sexuell erregt. Das wird aber wohl eher die kleine Minderheit sein.
(Definiton gibts unter http://de.wikipedia.org/wiki/Pervers)

Die Erregung beim spielen rührt eher vom Adrenalien her, das beim Spieler ein Erfolgserlebnis auslösst und zum weiterspielen motiviert. In einer bestimmten Disziplin gut oder jemandem überlegen zu sein wird in unserer Gesellschaft seit jeher bewundert und gut geheißen. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass diese Tatsache von der Evolution gewollt war. Wieso sonst würde unser Gehirn derartige Erfolgserlebnisse positiv registrieren? Ich glaube kaum, dass es ein Evolutions-Bug ist, dass wir in dieser Hinsicht nicht zwischen Sport und Computerspiel unterscheiden.

Und was die Informationsüberflutung betrifft, so kann man geteilter Meinung sein. Ich glaube, wenn man die Gewalt aus den Medien entfernt, viele Menschen sensibler auf Gewalt reagieren würden (Schock, Bestürzung, evtl. auch Handlungsbereitschaft). Diejenigen, die aber auch schon heute bereit zur Gewaltanwendung sind, wären das mit Sicherheit auch ohne Medienbestrahlung. Denn, genausowenige Studien die bisher belegen konnten, dass Computerspiele gewaltätig machen konnten das auch von Filmen oder ähnlichen Medien nachweisen. Und wenn man einen Blick ins Tierreich wirft, dann findet man auch dort Gewalt. Obwohl die unter keiner Medienbestrahlung leiden.

Meiner Meinung nach ist die Gewaltbereitschaft in erster Linie von der Erziehung und den vermittelten Werten abhängig. Bleibt natürlich die Fangfrage, was wohl passiert, wenn ein Kind in erster Linie nur vom Fernseher erzogen wird...  :o
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globalizer

  • Gast
Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #17 am: 26. November 2006, 19:02:42 »
Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass diese Tatsache von der Evolution gewollt war. Wieso sonst würde unser Gehirn derartige Erfolgserlebnisse positiv registrieren? Ich glaube kaum, dass es ein Evolutions-Bug ist, dass wir in dieser Hinsicht nicht zwischen Sport und Computerspiel unterscheiden.
Wobei die Evolutionstheorie natürlich ebenfalls durch keine Studie belegt ist, sondern wie der Name schon sagt eine
Theorie bleibt und vermutlich bleiben wird.
Würde man allerdings von Evolution ausgehen, wirft das, was Du da geschrieben hast auch ein ganz neues Bild
auf die Betrachtung zur sogenannten "Herrenrasse" bzw. der Überlegenheit bestimmter Gruppen.
Und rein aus dem Erfolgsstandpunkt heraus würde diese Aussage eigentlich jedes Handeln in diese Richtung
rechtfertigen. Getreu nach dem Motto: Ich darf alles tun, ausser mich erwischen zu lassen, da sich dann ein
negativer Effekt einstellt, denn aus irgend einem Grund wollen mir doch plötzlich alle an den Kragen.  ;)
Also muss da noch was anderes dahinterstecken..


Meiner Meinung nach ist die Gewaltbereitschaft in erster Linie von der Erziehung und den vermittelten Werten abhängig.

Aber das ist es ja gerade was ich meine: Es könnte doch einen Wert darstellen, keine Gewalt im spielerischen Sinne, also in einer Form der Verharmlosung, sowie im fragwürdigen Sinne, sprich Gewalt=Erfolg oder Rache=Befriedigung (Büchern, Filmen) zuzulassen?! Wobei die letzten beiden Gleichungen wirklich SEHR fragwürdig sind. Es gibt sicher genug Gegenbeweise..


Aber auf jeden Fall ein guter Kommentar von Dir...  :D
Danke schön!!

Käptn Klotz

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #18 am: 27. November 2006, 17:16:59 »
Zitat
Ich kenn genug Leute die zb. bei CS nciht das Töten "geil" finden, sondern den es um die Strategie, Reflexe etc. geht. Sie spielen die Spiele nicht, weil man da Menschen töten kann.

Würden sie die Spiele auch spielen, wenn z.B. Würfel auf andere Würfel schießen würden? :P

Zitat
Wobei es interessant wäre, mal einen Menschen/Jugendlichen zu interviewen, der im Alter von 5-10 als Soldat ausgebildet und auch eingesetzt wurde, z.B. in Afrika. So ein Mensch muss ja wissen, welchen Sinn/Folgen es hat, Gewalt in den Medien überhaupt "nur dazustellen". Vielleicht sollte man die fragen, die so etwas mal "live" erlebt haben, und nicht nur am Bildschirm. Wie sie die Auswirkung im Umgang mit der Kriegsführung auf Knopfdruck einschätzen.
Sind ja zumindest Experten auf dem Gebiet der psychischen Manipulation durch Dauerbeschuss aller 5 Sinnesorgane.

Fakt ist ja nunmal, dass eben diese Dritteweltländer, in denen Kinder zum Töten erzogen werden, über nahezu keine Medienwelt verfügen. Also können die Leute, die offenkundig um einiges gewlttätiger sind als z.B. wir Europäer, wohl kaum durch diese beeinflußt worden sein.

Um mal die Frage zu beantworten, warum man sich das Töten von Menschen in Spiel und Film anschaut: Warum fährt jemand Achterbahn? Warum macht jemand Bungeejumping? Weil die ausgeschütteten Stresshormone, Adrenalin usw. auch immer mit Endorphinen einhergehen. Man fühlt sich gut, wach, lebendig. Filme und Spiele, insbesondere mit gewalttätigem Inhalt, erreichen das Gleiche - nur ohne dass man sich dabei selbst in Gefahr bringt (Natürlich nicht in gleicher Stärke). Ich würde bezweifeln, dass eine Welt ohne Gewalt-Medien eine bessere wäre. Die Leute würden sich ihren "Fix" dann eben anderweitig besorgen...z.B. in dem man sich eine Minderheit zum Abschlachten sucht. Es ist doch so, ob wir es nun wahrhaben wollen oder nicht, in jedem von uns, für wie gebildet er sich auch halten mag, steckt noch eine ganze Menge Dinosaurier. Und dieser Dinosaurier will Blut sehen. Ob dies in Filmen, Spielen oder in der Realität geschieht ist ihm (zum Glück) egal...Meiner Meinung nach haben erst die Medien mit ihrem gewalthaltigen Entertainment den friedlichen Mitteleuropäer, wie wir ihn heute kennen, geschaffen. Jede Kultur ohne dieses "Brutalo-Entertainment" war und ist gewalttätiger. Beweist das Gegenteil bzw. bringt ein fundiertes Gegenbeispiel.

SeltsamMitHut

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #19 am: 27. November 2006, 21:15:56 »
Zitat
Ich kenn genug Leute die zb. bei CS nciht das Töten "geil" finden, sondern den es um die Strategie, Reflexe etc. geht. Sie spielen die Spiele nicht, weil man da Menschen töten kann.

Würden sie die Spiele auch spielen, wenn z.B. Würfel auf andere Würfel schießen würden? :P

Keine Ahnung, aber wahrscheinlich nicht, weil das völlig idiotisch ist.  :P
Habe damit nur gesagt, dass sie das Spiel nicht wegen dem Töten spielen. Glaube nciht das CS so eine große Fan-Gemeinschaft hat, weil man da Menschen töten kann. Wenn man Gemetzel will spielt man heftigere, indizierte Spiele. Es ist eben eine der größten und bekanntesten Ego-Shooter-Gemeinschaften...
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globalizer

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #20 am: 28. November 2006, 10:10:53 »
Meiner Meinung nach haben erst die Medien mit ihrem gewalthaltigen Entertainment den friedlichen Mitteleuropäer, wie wir ihn heute kennen, geschaffen. Jede Kultur ohne dieses "Brutalo-Entertainment" war und ist gewalttätiger. Beweist das Gegenteil bzw. bringt ein fundiertes Gegenbeispiel.

Okay eine Meinung ist eine Meinung und zu respektieren, aber dann solltest Du Deine These auch zuende denken (ist jetzt kein emotionaler Angriff)  ::)    :

Warum dann überhaupt noch FSK? Warum werden Filme, Mangas wie OnePiece etc. geschnitten (Waffen weggelassen, Zigaretten gegen Lollis getauscht[USA])...
Denn wenn es stimmt, was Du sagst, müsste es mit NOCH MEHR Gewalt in allen Medien NOCH FRIEDLICHER bei uns werden..
Besonders bei Kleinkindern im Vorschulalter, da diese ja noch eine recht lange Entwicklungszeit vor sich haben. Die sollten wir also regelrecht vollpumpen mit dem Zeug und Deutschland/Europa wird das friedlichste Land der Welt...
Wenn Du das jetzt nicht für sinnvoll hältst, ist es bei Erwachsenen genauso wenig nachvollziehbar, da die Entwicklung einer Gesellschaft (also dem Mitteleuropäer, von dem Du sprichst) in gewissem Sinne auch auf die Entwicklung einer einzelnen Person übertragbar ist, da diese mit ihren Entwicklungsstufen dann die Gesellschaft bildet, und damit auch deren Entwicklung...
Und viele Entwicklungsmöglichkeiten von Erwachsenen hängen ja auch oft mit den Voraussetzungen aus der Kindheit zusammen.
Und es sind ja sogar für Erwachsene noch viele gewalttätige Sachen nicht frei. Auch da könnte man Deiner These gemäß noch gewaltig nachlegen ;) ... Also, was meinst Du dazu?

Nebenbei bemerkt soll der erste Mord der einfachste sein sagen Psychologen. Vielleicht stimmt das ja nicht, aber evtl. ist also doch ein abgestumpftes Verhalten durch die Gewalt in den Medien zu erwarten, und eine daraus resultierende höhere Gewaltbereitschaft. Das wäre aber genau das Gegenteil vom friedlichen Mitteleuropäer, von dem Du da sprichst... ;)

CYROGENiX

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #21 am: 05. Dezember 2006, 20:42:45 »
Ich würde ja gerne gezielter mitdiskutieren aber leider fehlt mir momentan die Zeit dazu. :(

Daher begnüge ich mich jetzt einfach damit, hier einen Informationsbrocken einzuwerfen.  ;)

Unter http://www.heise.de/tp/r4/artikel/24/24032/1.html findet ihr den Abschiedsbrief von Sebastian B.

Der Brief ist IMO lesenswert. Den dumm war Sebastian B. augenscheinlich nicht. Auch wenn sich einige seiner Meinungen deutlich von den meinen unterscheiden, so steckt doch eine ordentliche Portion Kritik in dem Text.
Vor allem erscheinen einem die inszinierten Diskussionen um "Killerspiele" nach der Lektüre sowas von lächerlich und am Problem vorbei, dass man fast Verständnis aufbringen könnte.
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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #22 am: 05. Dezember 2006, 21:08:33 »
Und noch ein Link: Der komplette Brief im Vergleich mit der Fassung die BILD und RTL davon veröffentlichten. Dort waren alle Medien- und Gesellschaftskritischen Passagen herausgekürzt.
http://www.leckse.net/artikel/misc/abschiedsbrief-im-vergleich

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #23 am: 10. Dezember 2006, 12:27:04 »
Verständnis weiß ich nicht, aber auf jeden Fall kann man versuchen, sich in seine Lage zu versetzen und
eine Art Mitgefühl entdecken. Schliesslich kann man das für jeden Menschen aufbringen - auch bei Vergewaltigern
und Kinderschändern, sowie Flugzeugentführern. Und Schliesslich spiegelt die Anzahl solcher Vorkommnisse
definitiv etwas aus der gesamten Gesellschaft wider, was immer es auch ist.
(Hätter er sich nicht erschossen, hätte es dennoch Konsequenzen für ihn geben müssen)

Interessant finde ich nur beim Lesen seines Briefes, mit welcher Selbstsicherheit er davon ausgeht,
dass nach dem Tod alles besser wird. Das wundert mich oft bei Selbstmördern, die einem Druck entfliehen
möchten. Aus irgend einem Grund gehen sie fest davon aus, dass der Zustand erträglicher wird anstatt
unerträglicher. Woher wissen die das eigentlich? Oder vermuten sie es nur? Ist es eine Art Hoffnung?

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #24 am: 10. Dezember 2006, 18:22:36 »
ich denke nicht, dass so ein mensch glaubt, dass es nach seinem tod besser wird
die glauben wohl eher nicht an ein leben nach dem tod, denn zumindest bei den religionen die auf die bibel aufbauen, wird selbstmord mit der hölle bestraft
für solche menschen ist es wohl eine art erlösung, wenn sie ihre existenz beenden und danach alles vorbei ist  :-\
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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #25 am: 11. Dezember 2006, 07:20:05 »
Mmhh, ja das klingt logisch. Warscheinlich ist er sich sicher, dass mit seinem Selbstmord zumindest
nichts schlimmer wird. Ob er recht behält? Ganz schön mutig, alles auf eine Karte zu setzen.
Aber das tun andere ja auch (Religionen und Co)

Allerdings: Wenn ich wie er glauben würde, dass alles vorbei ist und ich für nichts zur Rechenschaft gezogen würde,
würde ich erstmal richtig die Sau rauslassen, sprich Omis beklauen anstatt für Studentenunterhalt zu arbeiten, etc.
Alles nach dem Motto, bloss nicht erwischen lassen  ;o)

Gibt dann ja auch später kein Mecker vom Chef...

Aber jeder ist eben anders...

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #26 am: 11. Dezember 2006, 08:52:39 »
ich persönlich bin auch atheist und glaube an kein leben nach dem tod
aber deswegen bestehle ich trotzdem keine omis ;)
im gegenteil, was den umgang mit meinen mitmenschen betrifft verhalte ich mich wohl weit christlicher als so mancher noch angemeldeter christ ;D
man muss nicht religiös sein um ein gewissen zu haben, das ist eher erziehungsbedingt :)

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #27 am: 11. Dezember 2006, 09:08:01 »
Bin auch nicht unbedingt gläubig (bin unschlüssig, ob ich glauben soll oder nicht ???), aber der Umgang mit den Mitmenschen hat nun wirklich nichts mit dem Glauben zu tun. Ich sehe das wie Bòógieman und bin auch der Meinung, dass ich mich meinen Mitmenschen gegenüber christlicher verhalte, als so mancher der jeden Sonntag in die Kirche rennt.Alles Erziehungssache.
Ach was!

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #28 am: 12. Dezember 2006, 07:32:32 »
Das war auch ein wenig Ironie - ich würde ja zum Volksverräter, wenn ich nun zum Omis beklauen aufrufen würde ;)
(PS: Jetzt wisst ihr, warum ich Seniorenkreisarbeit mache - BAföG ist ausgelaufen  ;)

Aber was ich meine ist, dass es doch eigentlich logisch nachvollziehbar (oder sogar konsequent zuende gedacht?!?)
wäre, wenn ich, so wie vermutlich [unsere Analyse] der selbstmordende Amokläufer nicht an eine Rechenschaft oder irgendeinen Vorteil bei "gutem/schlechtem Verhalten, dem Gewissen entsprechend" NACH dem Ableben glaube, meinen Vorteil IM LEBEN suche.

Und Vorteil bedeutet dann eigentlich auch wirklich Vorteil - mit allem was dazu gehört. Und da finde ich ein
Gewissen eigentlich eher hinderlich wenn ich genau drüber nachdenke...

Schliesslich behindert mich das in Dingen, die mir größtmöglichen Nutzen bringen.
Und eigentlich handeln auch die wenigsten vollständig nach ihrem Gewissen, sondern bilden sich ihr eigenes.
Ein Beispiel dafür sind Raubkopien. Die Rechtslage dazu ist vom Gewissen her gesehen ziemlich eindeutig
aber die Handlungsweisen unterschiedlich wie Tag und Nacht. Und nur die Allerwenigsten handeln hier exakt nach ihrem Gewissen.
Also wäre ich ohne Gewissen besser dran, oder nicht?! Oder ist nur die community besser dran, wenn
alle ein (wenig) Gewissen haben? Aber dann wäre ja meine These doch nicht so falsch, den eigenen Vorteil zu suchen nach dem Motto "nur nicht erwischen lassen". Was ich mir da alles kaufen könnte ...  :o

Wenn Gewissen eine Erziehungssache ist, könnte man es ja genauso wieder umerziehen, was dann wieder ein Vorteil für mich sein dürfte, oder?


Viele Grüße

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Re: Counter-Strike-Nachbau der Schule in Emsdetten aufgetaucht
« Antwort #29 am: 12. Dezember 2006, 12:31:21 »
Aber was ich meine ist, dass es doch eigentlich logisch nachvollziehbar (oder sogar konsequent zuende gedacht?!?)
wäre, wenn ich, so wie vermutlich [unsere Analyse] der selbstmordende Amokläufer nicht an eine Rechenschaft oder irgendeinen Vorteil bei "gutem/schlechtem Verhalten, dem Gewissen entsprechend" NACH dem Ableben glaube, meinen Vorteil IM LEBEN suche.
da spielt aber meistens so eine lustige sache namens depression mit
da kannst du logisch nachvollziehen und zu ende denken was du willst, eine depression lässt dich einfach nur die vermeintlich schlechten dinge im leben sehen
da kommt dir selbst der schönste sommertag wie ein grauer, kalter, verregneter herbsttag vor

Und eigentlich handeln auch die wenigsten vollständig nach ihrem Gewissen, sondern bilden sich ihr eigenes.
Ein Beispiel dafür sind Raubkopien. Die Rechtslage dazu ist vom Gewissen her gesehen ziemlich eindeutig
aber die Handlungsweisen unterschiedlich wie Tag und Nacht. Und nur die Allerwenigsten handeln hier exakt nach ihrem Gewissen.
naja, raubkopien sind nicht unbedingt ein gutes beispiel in sachen gewissen ;)
aber dieses thema alleine würde schon einen ganzen thread füllen  ;D

Wenn Gewissen eine Erziehungssache ist, könnte man es ja genauso wieder umerziehen, was dann wieder ein Vorteil für mich sein dürfte, oder?
schätze schon, dass das gehen würde, aber sicher nicht durch computerspielen  ;)
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