Autor Thema: Vegetarier  (Gelesen 24499 mal)

Der Kompaniechef

  • volljähriger Tentakel
  • *****
  • Beiträge: 689
    • Profil anzeigen
Re: Vegetarier
« Antwort #45 am: 05. November 2010, 18:59:22 »
weiss nicht meine tante hat handy von samsung lebt ohne probleme
ausserdem hab ich zuhaus welche hab keine probleme .... da find grafikkarten von ATI schlimmer 2 neue(alte aus ebay org. verpackt) nach 3 monaten durch beim einbauen zicken die rum

Sven

  • volljähriger Tentakel
  • *****
  • Beiträge: 860
  • Geschlecht: Männlich
    • Profil anzeigen
Re: Vegetarier
« Antwort #46 am: 05. November 2010, 22:06:04 »
Wenn es mal einen Käseskandal gibt, weiß ich dann schon mal, wer der Verantwortliche dafür ist!  ;D  ;D
Wo wir wieder Beim Zutrauen sind. ;D Aber vor mir hast du nix zu befürchten. ;D

Zitat
Heutzutage gibt es aber viel Müll. Heutzutage gehts nur noch um Marktanteile, so schnell wie möglich auf dem Markt und so billig wie möglich. Nichtmehr so um Qualität...

Zitat
So ist es leider. Es ist ja auch krass, dass die Preise für Lebensmittel (und auch andere Dinge) immer mehr in die Höhe getrieben werden, die Qualität dafür im Laufe der Jahre drastisch gesunken ist. Das ist ja nicht nur bei Lebensmitteln so, sondern auch in der Technik. Bis vor einem Jahr hatte ich noch eine Musikanlage, die bereits 20 Jahre auf dem Buckel hatte (ist kein Scherz!) und immer noch einwandfrei lief. Heutzutage kann man froh sein, wenn was 3 Jahre hält... (wenn überhaupt!)
Un d auf der anderen Seiote sind die Preise bei Lebenbsmittel zu niedrig und unrealistisch... ;) Ich sage nur Discounter.
2. Ist so. Habe besonders bei technischen Dingen Angst...

@Bòógieman
#Ja, z.b. habe ich mal wo gelesen, dass in China Kolben für den Motor bei 1 oder 2 Euro kosten. (Produktion). Das kann ja nix gutes werden...
« Letzte Änderung: 05. November 2010, 22:07:37 von Sven »

Anima

  • Gast
Re: Vegetarier
« Antwort #47 am: 06. November 2010, 12:24:59 »
Zitat
Aber vor mir hast du nix zu befürchten.

Das sagen se doch alle...^^ Vielleicht bist du sogar der Hauplieferant für Leerdammer oder Gouda...?  ;D

Zitat
Un d auf der anderen Seiote sind die Preise bei Lebenbsmittel zu niedrig und unrealistisch...

Hm, ich weiß ja nicht, in welchem Land du wohnst, aber hier in Deutschland ist das eher nicht der Fall. In den letzten 12 Jahren sind die Preise für Lebensmittel um fast das Vierfache gestiegen, die Löhne und Gehälter dagegen nicht. Zusätzlich hat sich die Arbeitslosenrate erhöht, und HartzIV wurde eingeführt, d. h.: Deutschland versinkt in Armut, und ein Großteil der deutschen Bürger lebt unter dem Existenzminnimum. Wenn man diese Fakten berücksichtigt, grenzen die Preise für viele Lebensmittel schon beinahe an Luxus.

Sven

  • volljähriger Tentakel
  • *****
  • Beiträge: 860
  • Geschlecht: Männlich
    • Profil anzeigen
Re: Vegetarier
« Antwort #48 am: 07. November 2010, 23:58:26 »
Das sagen se doch alle...^^ Vielleicht bist du sogar der Hauplieferant für Leerdammer oder Gouda...?  ;D
Nö. Wenn du mir ne Million gibst steige ich in das Käse-Geschäft ein. ;D
Nee ernsthaft. Ich werde nichts unbedachtes tun. Und wenn dann ist es aus Gerechtigkeit.  :police:

Zitat
Hm, ich weiß ja nicht, in welchem Land du wohnst, aber hier in Deutschland ist das eher nicht der Fall. In den letzten 12 Jahren sind die Preise für Lebensmittel um fast das Vierfache gestiegen, die Löhne und Gehälter dagegen nicht. Zusätzlich hat sich die Arbeitslosenrate erhöht, und HartzIV wurde eingeführt, d. h.: Deutschland versinkt in Armut, und ein Großteil der deutschen Bürger lebt unter dem Existenzminnimum. Wenn man diese Fakten berücksichtigt, grenzen die Preise für viele Lebensmittel schon beinahe an Luxus.
Ich geb dir da schon recht, aber es gibt z.b. Joghurt für 19 Cent oder sowas. Wenn man den ganzen Aufwand beachtet ist das ja "viel zu billig". Und oft sind Produkte, die zuerst ins Ausland gehen und wieder hier zurück billiger. Logik? Gibts da keine. ::) Und heutzutage ist der Aufwand sehr hoch. Guck doch mal was PC-Spiele in der Produktion kosten. Das ist nichtmehr normal heutzutage.
Und dann gibt es wieder Leute die kaufen in nem 30 Km entfernten Ort etwas das so billiger ist. Rechnet man aber den Sprit und alles ist das für sagen wir 99 Cent in dem Heimatort billiger als etwas, dass man in 30 Km Entfernung für 29 Cent kauft.
Außerdem müssen wir die Preise auch erhöhen. Wir müssen mitziehen. Leider! Und das Supermarkt-Fleisch ist natürlich in der Qulität schlechter. Das merken halt einige aber nicht.
Das ganze gute Fleisch (nicht von uns) geht nach Frankreich oder Spanien, weil die mittlerweile mehr für Lebensmittel ausgeben.
Heute ist doch oft alles Luxusgüter. Preise richten sich nach den Ländern, was die Leute an Geld haben. Das gilt aber in Deutschland nichtmehr. :(
Die Politik ist teilweise schon schuld, dass der Spagat zwischen Arm und Reich immer größer wird. Die großen bekommen immer mehr und die kleinen immer weniger.
Und die EU mit den ganzen Vorschriften und Vorlagen machen systematisch die kleinen Betriebe kaputt
Und einige unserer Kunden kaufen auch extra bei uns ein, weil sie wissen, was sie bekommen. Und das billige schlechter ist.

So genug für Heute. Hoffe das reicht. ;D


Anima

  • Gast
Re: Vegetarier
« Antwort #49 am: 08. November 2010, 09:39:07 »
Zitat
Nö. Wenn du mir ne Million gibst steige ich in das Käse-Geschäft ein.

Mist, hätte ich das früher gewusst, dann hätte ich meine Million letzte Nacht nicht beim Poker verspielt  ;D

Zitat
Ich geb dir da schon recht, aber es gibt z.b. Joghurt für 19 Cent oder sowas. Wenn man den ganzen Aufwand beachtet ist das ja "viel zu billig".

Stimmt, da könnte was dran sein. Allerdings muss man berücksichtigen, dass Konsumgüter in Massen verkauft werden und sich somit billiger verkaufen lassen, weil sich sowieso genug Abnehmer finden, um den erwünschten Gewinn fürs jeweilige Unternehmen einzubringen. Außerdem herrscht ein Konkurrenzkampf zwischen den unterschiedlichen Unternehmen - deshalb unterbieten sie sich gern im Preis, solange sich das auf ihren Gewinn nicht nachteilig auswirkt.

Zitat
Und dann gibt es wieder Leute die kaufen in nem 30 Km entfernten Ort etwas das so billiger ist. Rechnet man aber den Sprit und alles ist das für sagen wir 99 Cent in dem Heimatort billiger als etwas, dass man in 30 Km Entfernung für 29 Cent kauft.


Das ist mir auch aufgefallen. Viele fahren ja beispielsweise regelmäßig nach Polen, um dort einzukaufen und zu tanken.

Zitat
Und das Supermarkt-Fleisch ist natürlich in der Qulität schlechter.

Das ist auf jeden Fall so. Damit würde ich gleich nach dem Essen in Restaurants (wo sie einem ebenfalls gern allen möglichen Abfall auftischen) am vorsichtigsten sein.

Zitat
Die Politik ist teilweise schon schuld, dass der Spagat zwischen Arm und Reich immer größer wird. Die großen bekommen immer mehr und die kleinen immer weniger.

In diesem Punkt kann ich dir nur zustimmen. Im Grunde genommen ist das Verhalten der reichen Leute schon die oberste Frechheit - sie schämen sich überhaupt nicht, 500€ für ein Essen auszugeben und sich ständig neuen (eigentlich unnötigen) Luxus anzueignen und lassen es zu, dass andere Menschen verhungern. Aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich nicht zur oberen Schicht gehöre: Diese Menschen sind zwar materiell gut bestückt, haben das wahre Glück jedoch niemals kennen gelernt, weil sie von ihrem Reichtum geblendet werden. Sie mögen zwar in materieller Hinsicht reich sein, sind dafür jedoch geistig umso ärmer. Im Prinzip können sie einem sogar Leid tun.

Sven

  • volljähriger Tentakel
  • *****
  • Beiträge: 860
  • Geschlecht: Männlich
    • Profil anzeigen
Re: Vegetarier
« Antwort #50 am: 10. November 2010, 00:54:00 »
Außerdem herrscht ein Konkurrenzkampf zwischen den unterschiedlichen Unternehmen - deshalb unterbieten sie sich gern im Preis, solange sich das auf ihren Gewinn nicht nachteilig auswirkt.
Jup. Man kann es aber auch übertreiben. Klar durch geringere Stückzahlen kann es billiger werden. Aber ganz so leicht ist das auch nicht. ;)

Zitat
Viele fahren ja beispielsweise regelmäßig nach Polen, um dort einzukaufen und zu tanken.
Tanken ist nirgendwo billiger, als dort. Denn man muss es nicht tun. Das Auto ist gleich weg sobald man sich umdreht. ;D *duckundweg*

Zitat
In diesem Punkt kann ich dir nur zustimmen. Im Grunde genommen ist das Verhalten der reichen Leute schon die oberste Frechheit - sie schämen sich überhaupt nicht, 500€ für ein Essen auszugeben und sich ständig neuen (eigentlich unnötigen) Luxus anzueignen und lassen es zu, dass andere Menschen verhungern. Aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich nicht zur oberen Schicht gehöre: Diese Menschen sind zwar materiell gut bestückt, haben das wahre Glück jedoch niemals kennen gelernt, weil sie von ihrem Reichtum geblendet werden. Sie mögen zwar in materieller Hinsicht reich sein, sind dafür jedoch geistig umso ärmer. Im Prinzip können sie einem sogar Leid tun.
Lese ich da etwa Neid raus? ;) Wenn man es sich leisten kann, dann kann man es von mir aus tun. Es gibt Solche und Solche. Nicht alle sind so.
Geistig sind die nicht ärmer. ;)

Anima

  • Gast
Re: Vegetarier
« Antwort #51 am: 10. November 2010, 09:33:20 »
Zitat
Tanken ist nirgendwo billiger, als dort. Denn man muss es nicht tun. Das Auto ist gleich weg sobald man sich umdreht.

Haha, der war gut!!! Ich lach mich tot!  ;D ;D ;D

Zitat
Lese ich da etwa Neid raus?

Nein ;) Ich habe einfach festgestellt, dass Leute, die in Reichtum aufgewachsen sind, sehr materiell geprägt sind (was ja in diesem Zusammenhang auch kein Wunder ist), dafür in geistiger Hinsicht ziemlich arm sind (ist nicht immer so, aber sehr, sehr oft). Denn sie haben ja nur ihre teuren Autos, Villen, Klamotten, Parties etc. im Kopf, darüber hinaus noch hohen Alkoholkonsum. Sie haben nie die Fähigkeit in sich aufgebaut, sich auch über kleine und natürliche Dinge des Lebens zu freuen und intensive zwischenmenschliche Kontakte (oder sagen wir mal nur die Fähigkeit zu tiefen Gefühlen) zu führen, weil sie dafür eine viel zu oberflächliche Weltanschauung haben. Warum sollte ich auf solche Menschen also neidisch sein?  ;)

Zitat
Geistig sind die nicht ärmer.

Es kann natürlich sein, dass wir beide darunter etwas anderes verstehen.
« Letzte Änderung: 10. November 2010, 09:44:18 von Anima »

1mal_volltanken

  • Midlife Crisis Tentakel
  • ******
  • Beiträge: 1271
  • Geschlecht: Männlich
  • Traue niemals einem glatzköpfigen Friseur!
    • ICQ Messenger - 327646596
    • Profil anzeigen
Re: Reiche
« Antwort #52 am: 10. November 2010, 15:08:40 »
Nun, es kursieren ja viele Klischees über Reiche und die Mittelschichtler sind sich meist auch sicher, dass diese Klischees auch tatsächlich immer der Wahrheit entsprechen.
Es wird immer Reiche geben, die überwiegend nur geldgierig, machtgierig und materiell gepolt sind und auf der andere Seite durch ihr Geltungsbedürfnis ihre Menschlichkeit in die Waagschale legen.
Meistens sind es auch immer diese "Klischee-Reichen" über die die Presse schreibt ("Manager des XY-Konzerns verdoppeln ihr Gehalt"), wodurch auch verständlicherweise immer dieses Bild hochgehalten wird.
Ebenso gilt das für die Aussage, dass Reiche geistig arm sind.
Oder besser, "Geld verdirbt den Charakter" wobei ich denke, dass ein guter Charakter nicht durch das Geld beeinträchtigt wird.

Tatsächlich ist aber in den überwiegenden Fällen geistige Offenheit, geistige Reife, Verständnis und ein erhebliches Maß an Kreativität erforderlich gewesen, um den Reichtum zu ermöglichen. Die reichsten Deutschen sind auch in gewöhnlichen Verhältnissen aufgewachsen.
Ein weiterer Aspekt ist auch, dass viele dadurch zu Reichtum gelangten, weil sie immer aufs höchste ihre kreative Leidenschaft ausgelebt haben (siehe Musiker, Künstler, etc. wobei die Musik natürlich schon erhebliche Beeinträchtigung durch den Kommerz erleben musste).

Ich kam bereits schon mal in den Genuß, Millionäre persönlich kennen zu lernen und gern erwähnten Eigenschaften aus dem Bereich "soziale Ignoranz" konnte ich da nicht feststellen. Sie sind auch ganz normale Menschen. Nur eben mit dem Unterschied, dass sie eine positivere Lebenseinstellung haben und meist auch bedingungslos an sich selbst und ihren Fähigkeiten glauben.
Reiche Leute unterscheiden sich meist auch darin, dass sie schnell (und oft auch richtige) Entscheidungen treffen können, während in gleichen Situationen viele andere zögern oder sich wünschten, lieber keine Entscheidung treffen zu müssen.

Das häufigste Hindernis bei den Armen und Mittelschichtlern ist, dass sie von Kindheit an meist immer mit finanziellen Ängsten großgezogen werden (von dem inzwischen verbreiteten Umgang mit Geld ganz zu schweigen) und ihnen der Zwang vorgelebt wird, für den Wohlstand stets stumpf und engstirnig schwer zu malochen und das ein ganzes Leben lang. Dieser Fleiß und Ehrgeiz ist sicherlich lobenswert. Langfristig gehts denen, die ihr ganzes Leben lang "geschuftet" haben meistens (um es mal mild zu formulieren) nicht besonders gut, ob jetzt gesundheitlich, psychisch oder auch wirtschaftlich. Und das ist eben das Resultat genau diesem, schon gesellschaftstypischen, einseitigen Denken.

Wer sich selber Reichtum wünscht, der muss auch anderen ihren Reichtum ehrlich und wohlwollend gönnen. Denn wer Reiche verurteilt und ablehnt, lehnt auch Reichtum generell ab und verhindert damit verständlicherweise ja auch, dass dieser sich im eigenen Leben zeigen kann. ;)



Darauf, dass ALLE hier ihren gewünschten Erfolg erreichen! :)

BG
der Volltanker
"Tage sind eigentlich wie Nächte...nur nicht ganz so spät!"...hörte ich einmal einen sehr klugen, alten Mann beim Erdnüsse sortieren in der Kneipe sagen, kurz bevor er vom Hocker rutschte.


"Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde!"

Anima

  • Gast
Re: Vegetarier
« Antwort #53 am: 10. November 2010, 16:11:10 »
Was die Presse und die Medien im Allgemeinen betrifft, bin ich sehr vorsichtig und schenke ihnen normalerweise selten Glauben bzw. schließe auch das genaue Gegenteil von dem, was sie berichten, nicht aus. Denn die Medien wollen schließlich Geld machen und verdrehen daher gern die Tatsachen bzw. stellen sie in einem Licht dar, das für Sensation sorgt. Was jedoch die Reichen und die Klischees über sie betrifft, neige ich dazu, ihnen Glauben zu schenken, denn:
1. Wenn die Reichen nicht wollten, dass man sie in diesem Licht darstellt, würden sie auch dafür sorgen, und sei es durch Bestechung der Medien (genug Geld dafür hätten sie ja zur Verfügung).
2. Wer nicht gelgierig, machtgierig und materiell gepolt ist, wird es niemals darauf anlegen, reich zu werden. Denn für ihn haben diese Dinge keine bzw. eine sehr geringe Bedeutung, und daher würde er seine Zeit nicht in sowas investieren.
3. Ich kenne selbst Menschen aus der Oberschicht persönlich und bekomme daher immer wieder was von deren Lifestyle mit. Sie sind nicht immer Bösewichter, darauf will ich gar nicht hinaus, sondern können auch sehr freundlich sein. Aber: Sie haben eine sehr oberflächliche Haltung (was sich allerdings nicht nur auf die Reichen bezieht, sondern auf viele Menschen in unserer heutigen Gesellschaft insgesamt, welcher durch die Medien der Materialismus sowie Oberflächlichkeit geradezu aufgedrängt werden). Sie wählen sich ihre Freunde (in den meisten Fällen) nach deren Vermögen aus und haben einen Mangel an Selbstbewusstsein. Sie legen viel Wert darauf, was die anderen über sie denken. Ganz davon abgesehen sind sie Sklaven ihrer gesteigerten materiellen Bedürfnisse. Deswegen mache ich ihnen keinen Vorwurf, ganz im Gegenteil - ich empfinde in diesen Punkten Mitleid mit ihnen, weil sie es mit wenig Geld noch viel schwerer hätten als die meisten Arbeitslosen. Aber: Gerade weil materielle Dinge für sie eine so entscheidende Rolle im Leben spielen, müssten sie ja (rein theoretisch) mit Menschen, die hungern oder finanziell schlecht dran sind, mitfühlen und sich selbst wegen ihres verschwenderischen Verhaltens schäbig vorkommen und dementsprechend handeln. Das scheinen sie jedoch nicht zu tun (mal abgesehen von den wenigen, die wirklich mal Gelder in die Dritte Welt spenden).

Zitat
Oder besser, "Geld verdirbt den Charakter" wobei ich denke, dass ein guter Charakter nicht durch das Geld beeinträchtigt wird.

Diesbezüglich bin ich ganz deiner Meinung.

Zitat
Reiche Leute unterscheiden sich meist auch darin, dass sie schnell (und oft auch richtige) Entscheidungen treffen können, während in gleichen Situationen viele andere zögern oder sich wünschten, lieber keine Entscheidung treffen zu müssen.

Das würde ich jetzt nicht unbedingt ausschließen. Aber nenn mal bitte ein, zwei Beispiele. Naja, die Sache sieht ja auch so aus, dass es vermögenden Menschen nicht so viel ausmacht, eine falsche Entscheidung zu treffen wie "gewöhnlichen" Leuten - denn selbst wenn sie viel dabei verlieren würden, bliebe noch eine Menge übrig, also Geld meine ich jetzt. (Ist natürlich situationsabhängig. Bin mir ja nun auch nicht sicher, was für Entscheidungen du meinst.)

Zitat
Langfristig gehts denen, die ihr ganzes Leben lang "geschuftet" haben meistens (um es mal mild zu formulieren) nicht besonders gut, ob jetzt gesundheitlich, psychisch oder auch wirtschaftlich.

Dazu hat sie aber niemand gezwungen. Sie haben es aus freiem Willen getan.

Zitat
Wer sich selber Reichtum wünscht, der muss auch anderen ihren Reichtum ehrlich und wohlwollend gönnen. Denn wer Reiche verurteilt und ablehnt, lehnt auch Reichtum generell ab und verhindert damit verständlicherweise ja auch, dass dieser sich im eigenen Leben zeigen kann.

Das sehe ich genauso! Ist ja auch logisch.

Ist schon lustig: Diese Diskussion fing bei der Frage an, wie wir aussehen, wechselte dann zum Vegetarismus über, und nun sind wir bei reich und arm angekommen^^ Es ist schon amüsant, in welche Richtungen sich Gespräche entwickeln können :)
« Letzte Änderung: 10. November 2010, 16:14:00 von Anima »

Sven

  • volljähriger Tentakel
  • *****
  • Beiträge: 860
  • Geschlecht: Männlich
    • Profil anzeigen
Re: Vegetarier
« Antwort #54 am: 10. November 2010, 19:08:47 »
Ist schon lustig: Diese Diskussion fing bei der Frage an, wie wir aussehen, wechselte dann zum Vegetarismus über, und nun sind wir bei reich und arm angekommen^^ Es ist schon amüsant, in welche Richtungen sich Gespräche entwickeln können :)
Ist vllt etwas über das wir auch reden sollten. Denn die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Aber bei der Regierung kein Wunder.  ::)
Oft wirds halt "Off-Topic". ;D

1mal_volltanken

  • Midlife Crisis Tentakel
  • ******
  • Beiträge: 1271
  • Geschlecht: Männlich
  • Traue niemals einem glatzköpfigen Friseur!
    • ICQ Messenger - 327646596
    • Profil anzeigen
Re: Vegetarier
« Antwort #55 am: 10. November 2010, 19:36:04 »


Zitat
Oder besser, "Geld verdirbt den Charakter" wobei ich denke, dass ein guter Charakter nicht durch das Geld beeinträchtigt wird.

Diesbezüglich bin ich ganz deiner Meinung.

Zitat
Reiche Leute unterscheiden sich meist auch darin, dass sie schnell (und oft auch richtige) Entscheidungen treffen können, während in gleichen Situationen viele andere zögern oder sich wünschten, lieber keine Entscheidung treffen zu müssen.

Das würde ich jetzt nicht unbedingt ausschließen. Aber nenn mal bitte ein, zwei Beispiele. Naja, die Sache sieht ja auch so aus, dass es vermögenden Menschen nicht so viel ausmacht, eine falsche Entscheidung zu treffen wie "gewöhnlichen" Leuten - denn selbst wenn sie viel dabei verlieren würden, bliebe noch eine Menge übrig, also Geld meine ich jetzt. (Ist natürlich situationsabhängig. Bin mir ja nun auch nicht sicher, was für Entscheidungen du meinst.)

Dazu hat sie aber niemand gezwungen. Sie haben es aus freiem Willen getan.

Ist schon lustig: Diese Diskussion fing bei der Frage an, wie wir aussehen, wechselte dann zum Vegetarismus über, und nun sind wir bei reich und arm angekommen^^ Es ist schon amüsant, in welche Richtungen sich Gespräche entwickeln können :)



Ja. Es ist durchaus schon interessant, in welche Richtung ein Gespräch überschwappen kann, wenn man in einer Unterhaltung ganz andere Themen mit einfädelt. Aber genau das ist ja schon das, was man unter Konversationskunst versteht. ;) Erst eine Zeit lang bei einem Thema bleiben und durch leichte Deutungen zu einem anderen Thema übergehen, um die Unterhaltung am laufen zu halten. ;)

So, konkret:
Klar, haben die Leute, die sich durch ihre Art des Ehrgeizes in Krankheit und Unglücklichsein manövriert haben, es auf völlig freiwilliger Basis getan. Auch wenn sie selber wahrscheinlich das Empfinden haben und hatten, arbeiten zu MÜSSEN. Das ist auch aus kultureller Gewohnheit, dass es wirklich wie ein Programm abläuft. Tatsächlich ist ja niemand von Natur aus dazu gezwungen, Wohlstand zu erarbeiten. ;)

Was die Entscheidungsfähigkeit anbetrifft, sind Reiche eher bereit Risiken einzugehen (die sich auch nachteilig für sie selbst auswirken könnten). Tatsächlich klammern sie sich meist nicht so sehr an ihrem Geld und investieren es wieder (was eben auch heisst, dass sie es bereitwillig zeitweise wieder aus den Händen geben) und fürchten nicht so sehr, dass sie dieses Geld verlieren, weil sie sich auch wegen ihrer 'Persönlichkeit' als reiche Person empfinden und nicht wegen des Geldes.
Menschen, die das Prinzip verstanden haben und wissen wie es funktioniert, würden auch dann wieder reich werden, wenn sie tatsächlich einmal alles verlieren würden.
Sich dieser Macht und Fähigkeit bewusst zu sein, diesen Reichtum zu erschaffen, ist eben der wahre Reichtum. Viel Geld zu haben ist nicht mehr als nur ein gegenwärtiger Zustand.
Deswegen sind viele Lottogewinner schon nach kurzer Zeit wieder pleite und haben deutlich mehr Schulden als vorher. Das geht eben daraus hervor, einmal sich nicht in finanziellen Dingen auszukennen und zum anderen, dass Arme und Mittelschichtler jedes erhaltene Geld entweder sofort in Güter versetzen oder auf die Kante legen. Dies ist wohl auch eine sehr intensive Form von Gier, nämlich die Gier der Armen und Mittelschichtler. ;)

Anima, steck die Reichen nicht in eine Schublade. ;) Es mag sicherlich genügende geben, die ohne ihr Geld kein Selbtbewusstsein oder Selbstwertgefühl hätten und unter einem starken Geltungsbedürfnis leiden. Aber es gibt auch die anderen, die erst durch ihr Selbstvertrauen und ihre Leidenschaft dahin gekommen sind, wo sie heute sind.
Es gibt unter den Reichen ebenso unterschiedliche Charaktere, wie es sie unter Mittelschichtlern auch gibt. Bill Gates ist ja bspw. ein positives Beispiel, der eben auch sehr viel seines Reichtums eingesetzt hat, um Krankheit und Armut zu bekämpfen und auch sonst ist seine Einstellung eher als edel zu bewerten, nebenbei ist Microsoft zuletzt einmal als beliebtester Arbeitgeber weltweit gekürt worden (möge man jetzt von den Produkten halten, was man will! ;) ).
Das Reiche meistens auch nur Freunde haben, die auch vermögend sind, hast Du natürlich absolut richtig erkannt. Ich glaube aber nicht, dass sie sich gezielt nach Freunden umschauen, die ebenfalls vermögend sind, sondern es ergibt sich einfach daraus, wo man sich bewegt. Eben nach dem Prinzip "Gleich und Gleich gesellt sich gern", sowie Arbeiter meistens unter Arbeitern sind, Studenten unter Studenten, Ingenieure unter Ingenieure, Chefs unter Chefs, Vermieter unter Vermieter, sind auch Reiche unter Reichen. ;) Das heisst nicht zwangsweise, dass Reiche automatisch Personen aus einfacheren Schichten ablehnen. Das tun sie in erster Linie, wenn man ihnen eine ablehnende Haltung entgegenbringt oder sie sogar verbal angreift ("Wenn's nach mir geht, müsstet ihr VIEL MEHR bezahlen!"). Es ist ja auch absolut verständlich.
Kaum jemand lässt sich in seiner Ehre angreifen und bietet dem Angreifer im Anschluß die Freundschaft an. ;)
Wenn man stattdessen mit einem Reichen etwa in der Form ins Gespräch kommt, wie "Ihre tollen Erfolge haben mich wirklich inspiriert! Erzählen sie doch mal, wie Sie das alles geschafft haben!" , erhöht die Wahrscheinlichkeit, etwas Neues zu lernen und selber weiter zu kommen, auch wenn das auf DEM ERSTEN Blick für viele wie Schleimen erscheint für andere aber auch als wohlwollende Anerkennung betrachtet wird.

Mag sein, dass ich mit meinem Beitrag evtl. belehrend rüberkomme, aber ich möchte in positiver Absicht nur meine Erfahrungen schildern! ;)

Reichtum fängt tatsächlich im Kopf an.

Indes behaupte ich mal, dass jeder, der nicht etwa Mönch oder idealistischer Buddhist ist, sich heimlich Reichtum wünscht und denke, es ist in unserer Gesellschaftsform auch etwas völlig Natürliches und nichts Verwerfliches, Reichtum anzustreben. Nur leider gibt es immer solche, die auf Kosten der Gesellschaft ihren Reichtum mehren wollen.

Ich gebe offen zu, dass ich auch reich werden möchte, aber eben nicht aus Gier, um mir alle Güter kaufen zu können. Sondern weil ich dann nicht mehr wegen des Geldes arbeiten würde, sondern nur noch aus Leidenschaft. Viel Geld zu haben bedeutet eben auch, sehr gute Bedingungen für Familienplanung zu haben und den Kindern zu ermöglichen, ihre Talente und Fähigkeiten aufs Höchste auszubilden, so dass sie von Beginn an ein erfülltes Leben (und nicht nur im materiellen Sinne) kennen lernen. Sicherlich stell ich es mir auch schön vor, in einem prunkvollen Haus zu wohnen, mit einem scharfen Schlitten durch die City zu schickern und sich an der Nobel-Bar alle Getränke bestellen zu können. Aber das sollte nicht das Kernanliegen sein.
Wer wirklich nur zum Zweck der Anhäufung materieller Dinge und der Befriedigung des Geltungsbedürfnisses reich werden möchte, ist in der Tat nur oberflächlich und indes zu bedauern. Ich weiss, dass wohl die meisten ein solches Bild über Reiche in sich tragen, aber es ist definitiv nicht die Regel, auch wenn die Angewohnheit sich teure Dinge zu leisten, darauf schließen könnte.

Ich habe jetzt ja auch aus Deinem Beitrag etwas von der verbreiteten Überzeugung herausgelesen, wie "Wie kann ich es mir reinen Gewissens gut gehen lassen, wenn ich weiss, wie vielen anderen auf der Welt es schlecht geht?!".
Grundsätzlich ist diese Haltung edel, aber für das eigene Glücksempfinden natürlich auch wieder kontraproduktiv. Das kommt natürlich auch aus unserer gesellschaftlichen Tradition des Aufopferns, immer zuerst an andere zu denken und sich dafür reinzuhängen, dass es den anderen besser geht.
Ich finde, jeder soll seinen Reichtum (wie hoch der auch sein mag) auch ruhigen Gewissens genießen dürfen. Die Fähigkeit, das was man hat und das was man ist, genießen zu können, ist ziemlich genau das, was man mit dem Begriff 'Selbstwert' meint. "Ich bin es mir selber Wert, dieses schöne Auto zu fahren oder diesen tollen Cocktail zu trinken, etc.". Wenn es einem gut geht, darf man es auch genießen, ohne gleich an die denken zu müssen, denen es schlecht geht.
Das mag jetzt zwar egoistisch klingen, ich würde es aber nicht so betrachten.
Erstens wird es uns nie gelingen, dass es allen Menschen auf der Welt gut geht und zweitens sehe ich darin auch kein gesundes Gemeinschaftsverständnis, sich immer nur für das Wohl anderer verpflichtet zu fühlen. Es ist sehr wichtig, sich zunächst gut um sich selbst zu kümmern und dafür zu sorgen, dass es einem selber gut geht. Würden manche denken "Na, wenn das JEDER so machen würde...".
Wenn das wirklich JEDER so machen und halten würde, dann hätten wir hier DIE perfekte Gesellschaft. Niemand müsste sich mehr wegen anderen sorgen und keiner müsste sich wegen seiner Freude und Glückseligkeit schämen. Es wären viel weniger Menschen krank.
Im Umkehrschluß hat jeder, dem es schlecht geht, größtenteils auch selber darauf hingearbeitet, wahrscheinlich ohne zu wissen, WIE er es gemacht hat, auch wenn es jetzt hart klingt.
Wir stellen uns ja meist immer Zusammenhänge vor, in denen es nur Schlicksal, Opfer und Täter gibt. Aber es geht auch anders. ;)

In diesem Sinne

BG
der Volltanker




"Tage sind eigentlich wie Nächte...nur nicht ganz so spät!"...hörte ich einmal einen sehr klugen, alten Mann beim Erdnüsse sortieren in der Kneipe sagen, kurz bevor er vom Hocker rutschte.


"Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde!"

fireorange

  • Ehrwürdiger Tentakel
  • ********
  • Beiträge: 3996
  • Geschlecht: Weiblich
    • Profil anzeigen
Re: Vegetarier
« Antwort #56 am: 10. November 2010, 19:49:33 »
Ich kann dem Volltanker nur zustimmen. Es ist oft so, aber net immer. Und leider hängen es viele Prominente an die große Glocke, wenn sie mal was spenden, anstatt es einfach still und leise zu tun. Das kommt dann für mich net so rüber, als hätten sie es aus Mitgefühl getan. Aber ich glaube, das hatten wir schon.

Ist schon lustig: Diese Diskussion fing bei der Frage an, wie wir aussehen, wechselte dann zum Vegetarismus über, und nun sind wir bei reich und arm angekommen^^ Es ist schon amüsant, in welche Richtungen sich Gespräche entwickeln können :)

Ist doch klar. Wir sind einfach net oberflächlich genug um uns mit Diskussionen über das Aussehen zufrieden zu geben. ;)

1mal_volltanken

  • Midlife Crisis Tentakel
  • ******
  • Beiträge: 1271
  • Geschlecht: Männlich
  • Traue niemals einem glatzköpfigen Friseur!
    • ICQ Messenger - 327646596
    • Profil anzeigen
Re: Vegetarier
« Antwort #57 am: 10. November 2010, 20:14:10 »
Ich kann dem Volltanker nur zustimmen. Es ist oft so, aber net immer. Und leider hängen es viele Prominente an die große Glocke, wenn sie mal was spenden, anstatt es einfach still und leise zu tun. Das kommt dann für mich net so rüber, als hätten sie es aus Mitgefühl getan. Aber ich glaube, das hatten wir schon.

Ist schon lustig: Diese Diskussion fing bei der Frage an, wie wir aussehen, wechselte dann zum Vegetarismus über, und nun sind wir bei reich und arm angekommen^^ Es ist schon amüsant, in welche Richtungen sich Gespräche entwickeln können :)

Ist doch klar. Wir sind einfach net oberflächlich genug um uns mit Diskussionen über das Aussehen zufrieden zu geben. ;)

Jeder, der stets im Licht der Kameras und der Presse steht, investiert natürlich auch viel für sein Öffentlichkeitsbild. Man darf ja auch nicht vergessen, dass Prominente auch einem enormen Druck ausgesetzt sind, denn EIN vermeintlicher Skandal macht von der Gewichtung her schon 10 Wohltaten zunichte.
Wenn jemand 5 Millionen für Bedürftige spendet, ist das allein schon lobenswert, ohne dass man im nachhinein über 'das eigentliche Motiv' spekulieren oder es bewerten müsste.
Schauen wir mal Michael Jackson an: Das er über Jahre sehr viel Geld in die Hilfe schwerkranker Kinder investiert hat, wurde in den Berichten meist nur beiläufig erwähnt. Hauptsächlich kursierten über ihn Schlagzeilen, wie "Jackson wegen sexueller Nötigung an Minderjährigen vor Gericht". Und wir alle kennen ja auch die Presse: Wenn jemand verlauten lässt, dass er Kinder liebt, wird daraus gerne interpretiert, dass diese Person pädophil ist, da es die Verkaufszahlen enorm ansteigen lässt.
Die Menschen sind auch geil darauf Bockmist zu lesen, in denen Einzelpersonen in den Schmutz gezogen werden.

Deswegen kann ich auf der anderen Seite auch nur unterstreichen:
"Tue Gutes und rede darüber!"
:)

Nur keine falsche Bescheidenheit! ;)

BG
der Volltanker
"Tage sind eigentlich wie Nächte...nur nicht ganz so spät!"...hörte ich einmal einen sehr klugen, alten Mann beim Erdnüsse sortieren in der Kneipe sagen, kurz bevor er vom Hocker rutschte.


"Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde!"

Anima

  • Gast
Re: Vegetarier
« Antwort #58 am: 10. November 2010, 22:14:07 »
Zitat
Ist vllt etwas über das wir auch reden sollten. Denn die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Aber bei der Regierung kein Wunder.

Das sehe ich auch so. Wenn das so weitergeht, gibts früher oder später die Mittelschicht nicht mehr.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich zu dem Zeitpunkt, als ich mich hier angemeldet habe, gar nicht erwartet habe, dass hier solch interessante Themen angesprochen werden. Bei anderen Foren/Communities/Chats habe ich oft eher total gegensätzliche Erfahrungen gemacht. Aber mit euch klappt das ganz gut, und das freut mich :) MMM-Fans sind halt die Besten ;) Viele Leute scheinen solche und ähnliche Themen bzw. Dinge, die über den Alltag hinaus gehen, gar nicht zu interessieren, was es schwer macht, interessante Gesprächspartner zu finden. Aber hier hatte ich Glück. So, nun beende ich aber erstmal die Lobeshymne und kehre zum eigentlichen Thema zurück ;)

Zitat
Es mag sicherlich genügende geben, die ohne ihr Geld kein Selbtbewusstsein oder Selbstwertgefühl hätten und unter einem starken Geltungsbedürfnis leiden. Aber es gibt auch die anderen, die erst durch ihr Selbstvertrauen und ihre Leidenschaft dahin gekommen sind, wo sie heute sind.

Reichtum wird sehr oft an die Familienangehörigen vererbt, die sich damit ein schönes Leben machen, und dagegen habe ich ja auch nichts einzuwenden. Aber diese Menschen haben oft mit dem einst erarbeiteten Geld des Verstorbenen nur insofern was zu tun, dass es jetzt deren Eigentum ist. Sie haben also nicht dafür gearbeitet, leben aber trotzdem in Luxus. Und genau diese Leute meinte ich mit meiner Aussage. Klar, wenn man das Geld selbstständig erarbeitet hat, dann hat man auch jeden Grund, stolz auf seine Leistung zu sein. Aber nicht alle, die reich sind, haben auch was für ihren Reichtum geleistet.

Es gibt natürlich auch arme Menschen und Mittelschichtler, die geldgierig sind. Das will ich gar nicht abstreiten. Unsere heutige Gesellschaft ist genau genommen sowieso vom Materialismus und von Oberflächlichkeit geprägt - das geht schon bei den Kleinen im Kindergarten los. Und wenn man einen Blick in die Medien wirft, kann man sich auch denken, warum das so ist.

Bei manchen Leuten, die reich geworden sind, mag das Geld nicht die zentrale Rolle einnehmen, wie es beispielsweise bei Künstlern der Fall sein wird. Und ich finde es auch vollkommen okay, wenn sie ihren Reichtum bis zu einem gewissen Punkt genießen. Aber ganz ehrlich: Wenn ich so reich wäre, würde ich mir schlecht vor mir selbst vorkommen, wenn ich in Saus und Braus lebe, ohne was für bedürftige Menschen zu tun, die nicht aufgrund von Faulheit arm sind, sondern weil sie in dementsprechende Verhältnisse hineingeboren wurden (mal als Beispiel die Dritte Welt). Man muss sich ja nicht der absoluten Selbstlosigkeit hingeben. Aber ein bisschen Mitmenschlichkeit ist in meinen Augen nie fehl am Platz.

Zitat
Wenn das wirklich JEDER so machen und halten würde, dann hätten wir hier DIE perfekte Gesellschaft. Niemand müsste sich mehr wegen anderen sorgen und keiner müsste sich wegen seiner Freude und Glückseligkeit schämen. Es wären viel weniger Menschen krank.

In diesem Punkt bin ich entschieden anderer Meinung. Zum Menschsein gehört für mich dazu, auch an andere zu denken. Und das kommt in unserer Zeit oft zu kurz. Viele Menschen heutzutage sind sehr egoistisch, was das Miteinander sehr erschwert. Sie schubsen sich lieber mit Ellenbogen, als einander gegenseitig zu helfen. Ich bin mehr der Fan einer Gesellschaft, die von menschlicher Nächstenliebe geprägt ist. Aber das ist Geschmackssache ;) Jeder hat seine persönlichen Vorstellungen von einem perfekten Leben bzw. einer perfekten Welt.
Hinzu kommt noch, dass es viele Menschen gibt, die nach deiner Idee fogendermaßen verfahren würden: Sie würden sich die ganze Zeit nur um sich allein kümmern und nicht zuerst um sich, und dann um die anderen, einfach weil sie nie mit ihren Plänen für ihr eigenes Wohl fertig werden würden. Die vollkommenen Egoisten halt. Und es gibt heutzutage schon mehr Menschen als genug, die nach deiner Traumidee leben. Anscheinend bricht die Welt jedoch dadurch nur immer mehr auseinander.

Zitat
Im Umkehrschluß hat jeder, dem es schlecht geht, größtenteils auch selber darauf hingearbeitet, wahrscheinlich ohne zu wissen, WIE er es gemacht hat, auch wenn es jetzt hart klingt.

Ich lebe nach dem Motto, dass jeder seines Glückes Schmied ist. Allerdings ist es nicht so, dass jeder Mensch, der arm ist, selbst daran Schuld ist (siehe paar Zeilen höher). Außerdem gibt es viele Menschen, gerade in Deutschland, die arbeiten wollen und sich wirklich Mühe geben, eine Stelle zu finden, es aufgrund dem zur Zeit wirklich miserablen Arbeitsmarkt jedoch nicht schaffen, da es zu viele Bewerber bzw. zu wenige Stellen gibt. Dennoch können diese Menschen glücklich werden, selbst wenn sie aus ihrer Armut nicht herausfinden. Dazu müssten sie lediglich ihre Einstellung zu bestimmten Dingen ändern. Demjenigen, der besonders materialistisch eingestellt ist, wird das natürlich schwerer fallen. Aber wie gesagt: Sie haben auf ihre finanziellen Probleme nicht hingearbeitet, sondern geben sich sogar Mühe, sie zu lösen. Ich kenne davon jede Menge persönlich und weiß, dass sie sich wirklich bemühen.

Zitat
Indes behaupte ich mal, dass jeder, der nicht etwa Mönch oder idealistischer Buddhist ist, sich heimlich Reichtum wünscht und denke, es ist in unserer Gesellschaftsform auch etwas völlig Natürliches und nichts Verwerfliches, Reichtum anzustreben. Nur leider gibt es immer solche, die auf Kosten der Gesellschaft ihren Reichtum mehren wollen.

Das kann schon gut möglich sein. Nun ja, dann zähle ich wohl am ehesten zu den Buddhisten oder komme ihnen zumindest wesentlich näher, als materiell eingestellten Menschen. Denn mal davon abgesehen, dass ich schon seit vielen Jahren deren Lebensphilosophie in vielen Punkten teile und mich in diesem Zusammenhang unter anderem mit Meditation befasse und mir diese Lebensweise eine ganz neue Sichtweise auf die unterschiedlichsten Dinge eröffnet hat, wünsche ich mir tatsächlich keinen materiellen Reichtum - ist mein voller Ernst! Ich finde es sowieso falsch, sein Glück von anderen Dingen oder Menschen zum Großteil abhängig zu machen, weil diese Einstellung nur den wenigstens von uns dauerhaft Glück bringt.  Vorher war ich übrigens materiellen Dingen bei weitem mehr zugeneigt als jetzt und kann daher verstehen, wenn solche Sachen anderen Menschen wichtig sind. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass man nicht nur viel glücklicher ist, sondern auch eine ganz andere Art und Intensität von Glück entdeckt, wenn man diese Lebensweise ablegt. Aber jeder möge so leben, wie er möchte, solange er dadurch niemandem Schaden zufügt :)

Zitat
Wenn jemand 5 Millionen für Bedürftige spendet, ist das allein schon lobenswert, ohne dass man im nachhinein über 'das eigentliche Motiv' spekulieren oder es bewerten müsste.

Wenn das jemand aus dem Willen heraus gemacht hat, zu helfen, dann ist es wirklich lobenswert. Wenn es jedoch nur geschehen ist, um sich in der Öffentlichkeit als besonders großzügig hervorzuheben und sein eigenes Image zu verbessern, ist es zwar für die Bedürftigen erfreulich, jedoch eigennützig.

Zitat
Schauen wir mal Michael Jackson an: Das er über Jahre sehr viel Geld in die Hilfe schwerkranker Kinder investiert hat, wurde in den Berichten meist nur beiläufig erwähnt. Hauptsächlich kursierten über ihn Schlagzeilen, wie "Jackson wegen sexueller Nötigung an Minderjährigen vor Gericht". Und wir alle kennen ja auch die Presse: Wenn jemand verlauten lässt, dass er Kinder liebt, wird daraus gerne interpretiert, dass diese Person pädophil ist, da es die Verkaufszahlen enorm ansteigen lässt.

Dann frage ich mich aber, warum er öfters wegen Kindesmissbrauch angezeigt worden ist.


« Letzte Änderung: 10. November 2010, 22:19:24 von Anima »

1mal_volltanken

  • Midlife Crisis Tentakel
  • ******
  • Beiträge: 1271
  • Geschlecht: Männlich
  • Traue niemals einem glatzköpfigen Friseur!
    • ICQ Messenger - 327646596
    • Profil anzeigen
Re: Vegetarier
« Antwort #59 am: 10. November 2010, 23:27:16 »
Nun, im Falle Michael Jackson sieht es so aus, dass er eben eine Medienfigur war und es eine unheimliche Aufmerksamkeit auf sich zieht, wenn man solche Prominente an den Pranger stellt. Die über ihn verbreiteten Berichte betrachte ich mit großem Mißtrauen, weil hierbei eben Geltungsbedürfnis der Kläger als auch finanzielles Potential in dieser Gerüchteküche steckt. Das Michael Jackson sich sexuell an Kinder herangemacht hat, konnte ja nie klar nachgewiesen werden.

Klar, ich finde Deine Einstellung positiv, wenn Du sagt, Dir sind materielle Dinge nicht so wichtig. Es gibt eben wirklich wichtigere, wesentlichere Dinge im Leben und der materielle Reichtum wird früher oder später eh einmal zu Staub zerfallen. Reichtum ist absolut ok. Es sollte nur nicht die zentrale Rolle im Leben einnehmen. Und Deine spirituelle Haltung finde ich sehr gut. Spiritualität stellt schon eine wesentlichere Essenz im Leben dar, die dabei helfen kann, die Natur und das Leben zu verstehen.

Ich stimme Dir auch in dem Punkt zu, dass wir Menschen Gemeinschaftswesen sind und es normal sein sollte, dass wir uns untereinander und gegenseitig helfen. Vielleicht habe ich mich in soweit mißverständlich ausgedrückt, dass es so klang, jeder solle NUR an sich selbst denken. Das wäre natürlich wieder ein Extrem. Grundsätzlich meinte ich damit nur, wir können anderen nicht die Selbstverantwortung für ihr Leben abnehmen. Ich finde es wichtig, Dinge zu tun, die verbinden, wie eben gemeinsam etwas zu unternehmen, mal Gefälligkeiten auszutauschen und... NATÜRLICH auch mal den anderen aus der Patsche zu helfen.
Wenn es allerdings so aussieht, dass jemand generell im Leben nicht klarkommt, dann kann ich das nicht für den anderen regeln. Schließlich habe ich ja auch mein Leben und muss dafür sorgen, dass ich für mich das Höchstmaß an Lebensgefühl erreiche. Zumal tut man damit eine viel größere Wohltat, als sich an (ich sage mal) Lebenskrüppel aufzuhalten bei denen der Hilfseifer wahrscheinlich ohnehin fruchtlos bleibt. Denn wenn ich SELBER glücklich und zufrieden bin, kann ich umso mehr auch meinen Mitmenschen von dieser Freude schenken und werde auch als deutlich angenehmere Gesellschaft wahrgenommen, als wenn ich mich durch Aufopferung für andere unglücklich gemacht habe.
Denn, mit jemandem, der dann nur noch jammert und Trauer schiebt, weil er von seinen Mitmenschen nicht DAS Maß an Liebe und Aufmerksamkeit bekommt, was dieser sich davon erhofft oder versprochen hat, ist man nicht gerne zusammen.
Ebenso, muss ich zugeben, sieht es auch bei mir aus nach dem 'Gleich und Gleich gesellt sich gern': Ich meide lieber die Gesellschaft mit Menschen, die mit dem Leben nicht klar kommen. Das klingt zwar herzlos, aber im Bauchgefühl spüre ich dann auch ein deutliches Unwohlsein, denn das Klima zieht mich dann auch wirklich runter. In diesem Falle kann ich diese Personen eh nicht weiterhelfen, da ich sie auch kommunikativ nicht erreichen kann und so muss ich da auch wieder ausbrechen und schauen, dass ich wieder zu Wohlbefinden komme.

Ganz klar, diese Teilung von Arm und Reich ist natürlich ein ziemliches Dilemma, woran wirklich solche Schuld sind, die nur noch eigennützig denken und handeln. Solche, die in einem gesunden Unternehmen massenhaft Leute entlassen, um an der Börse zu wachsen, noch mehr Geld für den Eigenbedarf einzusparen, das Unternehmen kaputt machen und das sinkende Schiff nicht verlassen, ohne nicht vorher noch die Taschen vollgestopft zu haben. Diese Personen bewirken immer eine stärke Umgewichtung von Arm und Reich und ist auch ein vollkommen Unnatürliches System, dass vor allem durch die verbreitete Vettern- und Günstlingswirtschaft entstanden ist, weil man hier Personen mit Verantwortungsaufgaben (die ganze Belegschaften betreffen) betraut hat, die dafür weder fachlich noch persönlich geeignet sind.
In einem gesunden Gesellschaftssystem müssten im Wirtschaftswachstum die Produkte und Dienstleistungen billiger werden und nicht stetig teurer. Die Inflation ist eben auch nur das Produkt dieser ständig wachsenden Profitgier, die stetig die Währung und auch die Kaufkraft der Mittelschicht schwächt. Das ist ein wachsender Prozess der eine Blase produziert, die zwangsläufig irgendwann platzen muss.

Und die anderen, die in den Reichtum hineingeboren wurden haben wirklich meist nur gelernt, wie man das Geld ausgibt. Ich schätze mal, damit wolltest Du auf dieses Paradebeispiel Paris Hilton verweisen. Sie hat wirklich psychische Probleme und Komplexe, weil kaum etwas nützliches geleistet hat und es ihr nicht gelingt, sich in einem vernünftigen Maß selbst zu verwirklichen. Ihr Luxus dient ihr allenfalls als Ablenkung, aber auch das mindert nicht ihre tatsächlichen Probleme, sonst müsste sie sich nicht dadurch aufmerksam machen, indem sie sich straffällig verhält. Sie turnte wohl auch auf vielen Gala-Parties rum, aber da hat sie sicher auch niemand ernst genommen, weil sie eben nicht aus eigenen Stücken zu Reichtum gekommen ist.
Ansonsten finden sich wohl genügende Beispiele, wo solche Wohlstandskinder den kompletten Familienreichtum mehrerer Generationen verjubelt haben, weil sie die gleiche Reife mitbringen, wie diese Lotto-Millionäre.



BG
der Volltanker

"Tage sind eigentlich wie Nächte...nur nicht ganz so spät!"...hörte ich einmal einen sehr klugen, alten Mann beim Erdnüsse sortieren in der Kneipe sagen, kurz bevor er vom Hocker rutschte.


"Nicht jeder, der aus dem Rahmen fällt, war vorher im Bilde!"